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Mittwoch, 19.03.2014
Der Eintritt in den Krka Nationalpark kostet pro Nase 90 Kuna, also fast 12 Euro, was in unserer auf Sparsamkeit bedachten Gruppe erst mal für Unstimmigkeiten sorgt. Aber da wir wieder fast alleine in dem traumhaften Gelände sind, verfliegt die trübe Stimmung schnell. Hier wurde also Winnetou gedreht. Wilde Wasserfälle wie schon an den Plitvička Seen, aber irgendwie ist das Gelände anders, nicht so steil, und man kann weiter in die Ferne sehen. Eine Mühle wurde zum Heimatmuseum umgebaut, und wir finden dort die kroatische Version des Dutch Ovens und Trachten, die an Mexiko erinnern.
Über Stege kann man 2,5 Stunden über die Wasserlandschaft spazieren und hat an ein paar Stellen eine wirkliche großartige Aussicht auf die Mühle und den Hauptwasserfall. Außerdem entdecken wir eine Schlange, die sich direkt am Abgrund sonnt. Auf einem Schild des Naturlehrpfades lernen wir, dass es hier über 19 verschiedene Reptilienarten gibt, darunter viele Schlangen, wie die European Cat Snake (Telecopus Fallax) oder die Nose Horned Viper (Vipera Ammodytes). Unser Exemplar finden wir leider nicht auf der Tafel. Ich gucke jetzt beim Gehen auf jeden Fall genauer auf den Boden!
Da wir schon am Nachmittag mit unserer Tour fertig sind, beschließen wir, noch einen neuen Stellplatz am Meer zu suchen und werden tatsächlich fündig. Na ja, eigentlich stehen wir ganz am Ende einer kleinen Bucht vor einem Brackwassertümpel, aber ein paar Meter weiter ist es eigentlich ganz hübsch. Für heute Nacht soll es erst mal gut sein.
Donnerstag, 20.03.2014
Frühlingsanfang! Das Wetter hier ist hochsommerlich: Minirock, T-Shirt und Kopftuch (gegen die Knallesonne) – yeah! Heppo ist sehr glücklich, hat er doch endlich gemeinsam mit Matthias das komische Gnagelgeräusch an unserem Auto identifizieren und beseitigen können, dass ihn schon seit Reiseantritt ganz wahnsinnig machte. Irgendwas mit dem Rahmen, nix Schlimmes, und mit Fett ging’s weg.
Außerdem hat er gleich noch eine Eingebung, noch ein paar Meter weiter fahren und einen besseren Meerstellplatz suchen. Matthias und ich hätten uns auch mit der Brackwassersituation abfinden können, doch Heppo drängt weiter. Und tatsächlich, nach kurzer Fahrt entdecken wir ein verwunschenes Grundstück, einen leerstehenden Campingplatz auf einer kleinen Landzunge, zur linken mit Blick auf Sibenik, rechts ein terrassierter Garten mit Treppchen hinab zum Meer. Oben stehen noch einige der Campingplatz-Gebäude in halbwegs gutem Zustand. Wie toll, hier möchten wir wohnen und Campingplatzbesitzer sein. Wir verbringen einen sonnigen Nachmittag, voller Träumereien am Meer… Morgen bleiben wir auch noch hier!
Fr, 21.03.2014
Highlights: Nichts tun und Grießbrei. Morgen bleiben wir immer noch hier.
Sa, 22.03.2014
Ich denke, wir bleiben morgen immer noch hier…
Abends drängt Heppo darauf, dass wir zum Clubbing nach Sibenik fahren. Also, alles zusammenpacken und schnell in die Stadt gefahren (sind doch immerhin fast 13 km).
Überraschenderweise finden wir relativ rasch einen Parkplatz direkt an der Hafenpromenade. Wir sind aber noch etwas zu früh dran, und so bummeln wir erst mal durch die hübsche, mittelalterliche Altstadt. Die Gassen sind eng, und die schöne weiße Kathedrale zählt zum UNESCO Weltkulturerbe.
Die Caffe Bar FAUST an der Hafenpromenade ist ein Schuppen für alte Männer mit einer Vorliebe für schlechte 80er Jahre Musik. Wir trinken ein Karlovaco und sind gelangweilt. Ich beschließe nach Hause zu gehen, und die Jungs ziehen noch mal los. Um zwei Uhr nachts holt mich Heppo dann aber noch (bin sowieso noch wach), weil eine tolle, funkige Band spielt. Als wir aber in der Bar ankommen, hat die Gruppe leider gerade aufgehört. Also gehen wir in einen Club in einem großen Gewölbekeller. Hier legt ein DJ ebenfalls Funk auf. Wir tanzen und trinken fröhlich weiter Ozujsko (nach Karlovacko das nächst bessere Bier). Mich beunruhigt etwas die Gruppe mit den Springerstiefeln und den Tarnfleckhosen. Und tatsächlich outen sich die Typen wenig später als Naziskins: “Ah Germany, Hilter ist cool, and Josef Mengele my idol!”. Heppos: “Fuck you!” und mein: “We hate Naziskins!” tragen nicht gerade zur Lockerung der Situation bei.
Ich beschwichtige dann aber mit dem, zugegebenermassen stupiden, Satz: “Let’s meet as people and let’s not talk about politics”. Um ehrlich zu sein, habe ich überhaupt keine Lust, diese Idioten als Menschen zu treffen, aber es scheint zu helfen. Außerdem findet sich noch ein kroatischer Beschützer mit mehr Haaren und mehr Hirn als seine Kumpels. Mattia begleitet uns noch zum Laster und lobt uns: “You guys are more open minded than most of the people in Sibenik!” Endlich geht auch Mattia nach Hause und wir ins Bett.
Sonntag, 23.03.2014
Ich bin ordentlich verkatert, und der Tag ist im Eimer.
Montag, 24.03.2014
Wir fahren weiter zum Roten und Blauen See bei Imotski. <- Weiter lesen.
Und das war zuvor: Kroatien Meer