An der Tür der Frauentoilette im Cooltour-Cafe steht ein langer Spruch, der mir seit dem ersten Tag Rätsel aufgibt. Ich vermute aber, dass dort so etwas zu lesen ist, wie:
„Liebe Damen, werft keine Binden oder Windeln in die Toilette, weil diese sonst verstopfen könnte. Und wer soll die Schweinerei dann weg machen? Danke für das Verständnis.“
Vor ein paar Tagen hatte ich die schlaue Idee, den Spruch zu fotografieren und mit modernen Hilfsmitteln übersetzen zu lassen. Das Ergebnis ist erstaunlich.
Ich tippe:
“A nö olyan fele a férfinak, mint nappalnak az éj, lombnak a virág. Semmi se szebb, jobb, édesebb. Testének szépségét felül nem múlhatja a müvészetnek semmi remeke – Lelkènek édessége földi üdvösségünk.”
Das Programm übersetzt:
“Die Frau ist die Hälfte der Menschen als ein Wohnzimmer in der Nacht, die Blume verlassen. Nichts ist schöner, besser, süßer. Körper Schönheit der Kunst der Zusatz kann nicht in jedem Meisterwerk überschreiten – Spirit Süße des irdischen Heil.”
Das ist lustig, aber auch etwas holprig. Fantasievoll bringe ich das schlechte Deutsch in Form:
“Die Frau ist die Hälfte der Menschheit, ein Wohnzimmer in der Nacht, eine verlassene Blume. Nichts ist schöner, besser, süßer. Körper, Schönheit der Kunst, dieser Zusatz kann nicht jedes Meisterwerk überschreiten. Seine Seele, Süße des irdischen Heils.”
Ich suche im Internet nach dem Original und finde das Gedicht von Géza Gárdonyi (1863-1922):
“A nő olyan fele a férfinak, mint a nappalnak az éj, a lombnak a virág. (…) Semmi se szebb, jobb, édesebb. Testének szépségét felül nem múlhatja a művészetnek semmi remeke. – Lelkének édessége földi üdvösségünk.”
Das sieht zwar für mich genauso aus, wie das, was ich bereits geschrieben habe, aber nun übersetzt die Maschine ein bisschen anders:
“Die Frau ist die Hälfte der Menschen, wie der Tag von der Nacht, die Blätter der Blume. (…) Nichts ist schöner, besser, süßer. Körper Schönheit kann nicht in jeder Kunst Meisterwerk überschreiten. – Spirit Süße des irdischen Heil.”
Wieder versuche ich die Sprache etwas zu glätten:
“Die Frau ist die Hälfte der Menschheit, wie der Tag steht sie zur Nacht, wie die Blätter zur Blume. Nichts ist schöner, besser, süßer. Des Körpers Schönheit kann nicht in jeder Kunst das Meisterwerk übertreffen. Die Seele, Süße des irdischen Heils.”
Ich frage Enikö und Károly, wie man das Gedicht am sinnvollsten übersetzen kann. Heraus kommt dabei folgendes:
“Die Frau ist eine Hälfte der Menschheit. Wie der Tag steht sie zur Nacht und wie die Blätter zur Blume. Nichts ist schöner, besser, süßer. Kein Kunstwerk kann ihren Körper an Schönheit übertreffen. Ihre Seele ist die Süße des irdischen Heils.”
Selten hat mich ein ‘Klospruch’ so lange beschäftigt.
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Das war vorher: Ich bin Gott!