Vorweg die Songempfehlung des Tages: Omega 5: Utcán, a téren und Én Elmegyek
Der Abend lässt sich gut an. Ich gehe mit meiner neuen Bekanntschaft Ingrid ‘to the movies’. Es wird der Berlinale-Gewinner ‘Teströl es Lelekröl’ (On body on Soul) im Apollo Kino gezeigt. Es ist eine herzerweichende Liebesgeschichte über zwei in ihrem Körper und ihren Seelen gefangene Menschen. Sie spielt zu weiten Teilen in einem Schlachthaus.
Danach gehen wir noch auf ein Craft Beer ins ‘Bazar’. Leider muss Ingrid bald nach Hause, sie ist alleinerziehende Mutter. Ich hingegen möchte so schnell nicht aufgeben. Immerhin, es ist Samstag und, wie war das noch mal mit dem ‘Seattle von Ungarn’? Man kann ja schließlich auch nicht in der Innenstadt von Regensburg auf einen Ort wie die H5 stoßen. Dazu braucht es den Tipp eines Insiders.
Kein Grund zur Scheu – die Sorte kenne ich ja – schnappe ich mir den am heftigsten tätowierten Mann in der Bar ‘Made in Pécs’ und frage ihn nach Punk-, Progessive-, Stoner- und Psychedelic-Rock.
Hilfloser Blick.
Ich ändere die Taktik: „Any live music would be fine?!“
Er sieht aus, als würde er sich auskennen. Vielleicht spricht er kein Englisch?
Doch, er fällt nur vor mir auf die Knie* und wiederholt immer wieder:
„Sorry, sorry, sorry. None of this in Pécs. I am so sorry, sorry, sorry!“
*Nachtrag:
Um ehrlich zu sein, fiel er nicht vor mir auf die Knie, sondern blieb neben mir stehen. Aber aus Gründen der dramatischen Zuspitzung habe ich mir eine alternative Wahrheit ausgedacht. Das macht man doch heutzutage so, oder?
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Und das war vorher: Die spirituelle Kartoffel