Kilometerstand bei Aufbruch: 33.800 km
Fr, 17.12.2010
Ich arbeite noch bis 14.00 Uhr, kann mich aber kaum konzentrieren. Meine Kolleginnen verabschieden mich mit Geschenken und guten Worten. Dann nichts wie raus aus dem Büro – die nächsten dreieinhalb Monate bin ich frei, frei, frei.
Das Wetter ist wirklich winterlich: Glatteis und Schnee – und das schon seit einigen Wochen. Ich bin heilfroh wegzukommen, die letzten Wochen waren kein Spaß.
Mit einem Bekannten fahre ich nach Kreuth in der Nähe der tschechischen Grenze, dort ist es noch viel kälter, gefühlte -15 Grad. Heppo ist schon seit einigen Tagen da. Als ich ankomme, liegt er unter dem Lastwagen, schraubt die letzten Teile an, auch den neuen (gebrauchten) Tank – und ist gestresst. Verständlich, die ganzen Reisevorbereitungen sind fast alle an ihm hängen geblieben, da ich bis zuletzt gearbeitet habe.
Unsere Mitreisenden Mareike und Tobi schleppen noch Wasserkanister hin und her und sind ebenfalls schon aufgeregt. Unsere Lastwagen, die dicke Berta und Frau Scherer, sind bis zum Anschlag aufgepackt mit Sandblechen und Expeditionskisten. Die beiden sind bestimmt auch schon sehr nervös. Besonders unsere alte Dame: Es ist schließlich ihre erste größere Reise.
Die Abschiedssauna im selbstgebauten Blockhaus mit Freunden entschädigt für die Hektik der letzten Tage und ist eine schöne Einstimmung auf den Urlaub und zugleich ein Reinigungsritual…
Sa, 18.12.2010
Wir brechen noch bei Dunkelheit auf – gegen 7.30 Uhr. Doch schon nach wenigen Metern versulzt Bertas Diesel (Sommerdiesel noch im Oktober getankt), und der Kühler friert ein.
Mittels Bunsenbrenner wird der Treibstoff wieder flüssig, und der Ölfilter wird gewechselt.
Wir bleiben noch einige Male stehen, sogar auf der Autobahn, bis es endlich weiter geht.
Jetzt macht aber Frau Scherers Lenkung Probleme, diese ist extrem schwer gängig. Ist ja wieder typisch! Alles haben wir abgeschmiert – nur nicht die Lenkung. Dafür ist das Wetter super: Die Straßen sind frei, und die Sonne scheint.
Tagesetappe: Wir fahren bis Freiburg. Bei Bollschwöll besuchen wir einen Bekannten, der einen alten Hof im schönen Schwarzwald gekauft hat und diesen als alternatives Wohnprojekt herrichten möchte. Da steht auch schon ein schöner 1113er mit Holzaufbau. Schick!
So, 19.12.2010
Wir bleiben noch einen Tag in Freiburg (weil es so nett ist) und nutzen die Zeit für Wartungsarbeiten: Lenkung, Kupplung, Gas und Bremse abschmieren. Abends treffen wir uns zum gemütliches Beisammensein. Eine Freundin der Hausbesitzer kommt vorbei. Sie kennt uns und unser Fahrzeug bereits von unserer Website!