2014-04 RO Rumänien Info

Alter Eine ganze Altersgruppe, die bei uns in Altersheimen verschwindet und von künstlichen Sonden ernährt wird, sitzt fröhlich mit Krückstock vor dem Haus und löffelt zahnlos eine Suppe, schläft im eigenen Bett und stirbt schließlich in demselben. Was ist besser?

Geld Die Währung ist Leu, auch Ron genannt. 1 Euro entspricht ca. 4,2 Ron (Stand: Mai 2014)

Käse Endlich sind wir wieder in der Käsezone. Die Rumänen machen richtig leckeren Käse: Kackaval, ein mittelharter Käse mit Rauchnote oder frischen Schafskäse, verpackt in einem Gefäß aus Fichtenrinde. Und das Beste ist: Ein Kilo Käse kostet nicht mal 10 Euro, also 40 Leu.

Literaturhinweis
Reiseführer: Rumänien, Diana Schanzenbach, Müller Verlag
Bewertung: Wie alle Reiseführer des Müller Verlages sehr ausführlich. Für Selbstfahrer aber nur bedingt geeignet.
Weiterführende Literatur: Wie die Madonna auf den Mond kam, Rolf Bauerdick
Bewertung: Ein schöner Roman über das Leben in den Karpaten in der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Rumänien Wir behaupten: Rumänien ist ein sehr sicheres Reiseland, entgegen alle Vorurteilen.

Rumänen Die Rumänen sind sehr nett und freuen sich über uns. Unser Auto finden alle toll. Und das lustigste ist: Englisch sprechende Rumänen hören sich an wie Englisch sprechende Franzosen. Theeez eeez sooo sweeeet!

Sauberkeit Das hört sich jetzt zwar fürchterlich deutsch an, aber wir konstatieren positiv: Rumänien ist sehr aufgeräumt und sauber. Im Vergleich zu den bisher bereisten Ländern (ab Kroatien) ist es hier fast schon penibel ordentlich. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Stellplätze Man fahre bis kurz vor Sonnenuntergang, nehme dann einfach die nächstbeste Seitenstraße links oder rechts des Weges  sowie den nächsten Feldweg und stelle sich inmitten von weidenden Schafen oder Kühe hin. Rumänien hat es uns bisher mit der Stellplatzsuche am einfachsten gemacht.

Straßen Im Großen und Ganzen gibt es sehr gute Straßen in Rumänien.

Straßenbenutzungsgebühren Man muss eine Vignette kaufen, die sogenannte Rovineta. Unser Reiseführer sprach von 3 Euro für 7 Tage für PKW und Wohnmobil. Aber wir mussten beim Kauf unseren Fahrzeugschein herzeigen und da es ein 7,5 Tonner ist, mussten wir dann 20 Euro zahlen. Ursprünglich wollte man 150 € von uns für 7 Tage. Die Vignette gibt es angeblich schon an der Grenze, wir bekamen sie aber erst gut 50 Kilometer hinter der Grenze an einer der großen Tankstellen: Petrom, Rompetrol, OMV. Das Papier, dass man dann ausgehändigt bekommt, ist reichlich unscheinbar und muss für eine eventuelle Kontrolle aufbewahrt werden. Bei der Ausreise an der Grenze mussten wir das Papier nicht vorzeigen,und wir wurden auch nicht kontrolliert.

Straßenhunde Im Gegensatz zur wöchentlichen reißerischen Darstellung in der Bildzeitung, die regelmäßig über den erbärmlichen Zustand der rumänischen Straßenhunde berichtet, stellen wir fest, dass es zwar viele Straßenhunde gibt, diese aber alle einen gut genährten und gesunden Eindruck machen. Die Hunde wirken auch ziemlich gut organisiert. Jeder Rastplatz und jeder Marktstand hat sein kleines Hunderudel, und die Menschen geben den Hunden Essensreste.

Tiere Auch Esel, Pferde, Schafe, Hühner und Schweine scheinen in Rumänien ein glückliches Dasein zu führen. Es gibt hier tatsächlich freilaufende Dorfschweine, die mit ihrer Schnauze im Dreck wühlen und fröhlich grunzen. Wie schön!

Wetter Sicherlich kann man aus einer Woche keine Regel ableiten, aber tagsüber war es in den Karpaten immer sehr warm. Gegen Abend kühlte es jeweils rasch ab, und es gab einen heftigen Wolkenbruch. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Karpaten recht niederschlagsreich sind.

Zeit Eine Woche mit dem Laster in Rumänien ist definitiv viel zu kurz. Das Land ist groß und hat viel zu bieten. Laut ursprünglichem Reiseplan waren auch einmal drei Wochen geplant, leider kam es anders. Wir werden irgendwann noch einmal nach Rumänien fahren und mehr Zeit mitbringen.

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